Informationen zu den Werken

Drexel, Johann Chrysostomus (1758-1801)

aka 5.010 - Büffelmesse für Soli, Chor und Orchester

(Missa pastoritia) für Soli, Chor, Orchester und zwei Hirtenhörner oder Büffel in F und G herausgegeben von Hermann Ullrich

Besetzung: Soli: S,A,T,B, Chor: S,A,T,B, Orchester :2 V., 2 Ob. oder Klar., 2 Waldhörner, 2 Trompeten, Bässe, Orgel

Neben Spatzenmesse und Ochsenmenuett gibt es nun auch eine Büffelmesse. Obgleich in der wiederentdeckten Pastoralmesse des oberbayrischen Mozart-Zeitgenossen der Bezug zur Natur offenkundig ist, ist ihr Name weniger im Bereich des Animalischen als im Musikalischen angesiedelt.

Denn "Büffel", eine volksetymologische Umdeutung des Begriffs "Büchel" (von lat. bucina = Heerestrompete ) meint eine gewundene Holztrompete, die ebenso wie das stockförmige Hirtenhorn oder das längere Alphorn ( das für die Ausführung auch denkbar ist) einen Ausschnitt der Naturtonreihe wiedergibt.

Das Zusammenwirken mit dem Orchester und dem homophon geführten vierstimmigen Chor sowie dem Solistenquartett lässt ein musikalisches Kleinod erstehen, dessen Kolorit so recht geeignet ist, das Hirtenambiente der Heiligen Nacht zu zeichnen.

Johann Chrysostomus Drexel war Schüler von Johann Michael Haydn und entfaltete als Domkapellmeister in Augsburg eine umfangreiche Kompositionstätigkeit (u.a. 31 Messen, Bühnenwerke, Streichquartette, Kirchenlieder). Das Manuskript der Büffelmesse ist ein Unikat und befindet sich in der Musikbibliothek des Benediktinerklosters Einsiedeln in der Schweiz.

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